Wie fährt sich die neue M Servotronic von BMW M3 und BMW M4?
Die Lenkung soll dem Fahrer des BMW M3 oder BMW M4 die Fahrbahn widerspiegeln. Der Fahrer möchte spüren, wenn er über einen Gullydeckel fährt, er will den Wechsel des Fahrbahnbelages wahrnehmen. Das bringt die Lenkung sehr gut rüber - ich hätte am Anfang der Entwicklung nicht gedacht, dass uns das so gut gelingt.
Auch das Übergangsverhalten im Grenzbereich, wenn das Auto aufgrund von Übersteuern oder Untersteuern zu rutschen beginnt, merkt der Fahrer sofort in der Lenkung. Damit lässt sich das Auto auch am Limit sehr präzise fahren: Und das nicht nur von DTM Rennpiloten. Wir haben alles geschafft, was eine hydraulisch unterstützte Lenkung bietet.
Was war die größte Herausforderung bei der Entwicklung der Lenkung?
Die größte Herausforderung war die Industrialisierung der EPS-Lenkung so wie wir sie jetzt entwickelt haben. Die Lenkung hat eine sehr gute Rückmeldung, was die Fahrbahn angeht. Mit dieser Präzision stellt sie aber auch sehr hohe Anforderungen an den Fertigungsprozess. Wir brauchen in Hinblick auf die Einzelbauteile und Komponenten ein sehr genau gefertigtes Lenksystem.
Es gibt drei verschiedene vom Fahrer wählbare Kennlinien für die Lenkung. Warum das?
Der Geschmack unserer Kunden ist da unterschiedlich. Es gibt Fahrer, die eine leichtgängige Lenkung bevorzugen, andere wollen mehr Handmoment. Deshalb die Abstimmungen Komfort, Sport und Sport plus. Einen funktionellen Unterschied bringt die Umschaltung nicht mit sich, sie bedingt keine Veränderung in der Qualität der Rückmeldung. Wir haben in unserer Abteilung auch Rennfahrer: sie fahren beispielsweise vorzugsweise die Lenkungskennlinie Komfort - das Adaptive M Fahrwerk haben sie dabei auf Sport plus eingestellt. Die optimale Wahl ergibt sich also wirklich nur aus den Vorlieben des Fahrers.