
Am gleichen Tag, an dem der BMW M4 GT3 EVO die 24 Stunden auf dem Nürburgring gewonnen hat, feierte das Fahrzeug auch seinen ersten Sieg in der IMSA WeatherTech SportsCar Championship. Die BMW M Werksfahrer Dan Harper und Max Hesse triumphierten im #48 BMW M4 GT3 EVO von Paul Miller Racing bei den „Six Hours of the Glen“ in der GTD-PRO-Klasse. Für das Duo war es der erste Sieg in Nordamerika. Das BMW M Team RLL erlebte mit dem BMW M Hybrid V8 ein schwieriges Rennen in Watkins Glen.
Von Beginn des Rennwochenendes an war klar, dass es der BMW M Hybrid V8 im Vergleich zu einigen Konkurrenten schwer haben würde. Die Voraussetzungen in Sachen Pace waren nicht ideal. Dazu kam, dass beide Fahrzeugcrews von den Startplätzen sechs und sieben keine perfekten Rennen absolvierten. Der #25 BMW M Hybrid V8 von Sheldon van der Linde und Marco Wittmann schied nach einem Unfall von Wittmann aus. Die Nummer 24 von Philipp Eng und Dries Vanthoor hielt in einem Rennen mit vielen Gelbphasen Anschluss an die Spitzengruppe, kam in einem Strategiepoker am Rennende aber nicht über den achten Platz hinaus.

Riesig war dagegen der Jubel bei Harper, Hesse und Paul Miller Racing. Team und Fahrer starteten von Platz zwei in ihrer Klasse und kämpften sind nach einem frühen Rückschlag im Rennen großartig zurück. Harper überquerte nach einem Boxenstopp die rote Boxenampel und erhielt dafür eine 60-Sekunden-Stop-and-Go-Strafe. Diese warf das Duo bis auf den letzten Platz zurück. Doch die vielen Gelbphasen und eine perfekte Strategie brachten den #48 BMW M4 GT3 EVO wieder zurück an die Spitze. Paul Miller Racing lag sogar auf Kurs Zweifachsieg, doch eine technische Strafe spät im Rennen wegen zu geringen Reifendrucks warf die Nummer 1 mit Madison Snow, Neil Verhagen und Connor De Phillippi im Cockpit von Position zwei auf acht zurück. In der GTD-Klasse lag Turner Motorsport mit dem #96 BMW M4 GT3 EVO und den Fahrern Robby Foley, Patrick Gallagher und Jake Walker ebenfalls zwischenzeitlich auf Podiumskurs, fiel jedoch durch Zwischenfälle in der Schlussphase des Rennens auf Rang acht zurück.
Das war ein Rennen mit gemischten Gefühlen für uns bei BMW M Motorsport. Ich freue mich riesig über den ersten Sieg unseres BMW M4 GT3 EVO in der IMSA-Serie! Unser BMW M Hybrid V8 musste in Watkins Glen mit stumpfen Waffen kämpfen.
Fahrerstimmen:

Philipp Eng (#24 BMW M Hybrid V8, BMW M Team RLL, 8. Platz): „Das war leider ein frustrierendes Rennen. Uns war von Beginn des Wochenende an klar, dass wir im Vergleich zu einigen Konkurrenten mit schwierigen Voraussetzungen an den Start gehen. Die nötige Pace stand uns einfach nicht zur Verfügung. Dazu hatten wir aber auch kein perfektes Rennen. Speziell im letzten Stint wäre über die Strategie vielleicht noch etwas möglich gewesen, aber da haben wir nicht die optimalen Entscheidungen getroffen.“
Dan Harper (#48 BMW M4 GT3 EVO, Paul Miller Racing, 1. Platz GTD PRO): „Wir haben in einem heißen Rennen kühlen Kopf bewahrt. Leider habe ich in der Anfangsphase den Fehler bei der Boxenausfahrt gemacht, der uns die Strafe einbrachte. Ich bin sehr froh, dass wir das im Laufe des Rennens wiedergutmachen konnten. Max hat in der Rennmitte die harte Arbeit gemacht, uns zurück an die Spitze zu bringen. Das Team hatte dazu eine perfekte Strategie und großartige Pitstops. Ich habe das Team gebeten, den letzten Stint zu fahren, um meinen Fehler vom Anfang korrigieren zu können. Zum Glück ist uns das gemeinsam gelungen, und wir konnten unseren ersten Saisonsieg feiern. Wir hatten bisher in fast allen Rennen eine gute Pace. Jetzt haben wir uns endlich auch mit dem entsprechenden Ergebnis belohnt. Das ist hoffentlich der Auftakt für eine starke zweite Saisonhälfte.“
Max Hesse (#48 BMW M4 GT3 EVO, Paul Miller Racing, 1. Platz GTD PRO): „Das war ein unglaublich gutes Wochenende für uns in Watkins Glen. Das Team hat uns vorher gesagt, dass sie hier in der Vergangenheit oft stark waren – entsprechend groß war unsere Vorfreude. Das Rennen war dann aber alles andere als einfach. Mit Platz zwei im Qualifying durch Dan und einem guten Start lief es zunächst super, doch dann kam der Regen, und wir haben uns die 60-Sekunden-Strafe eingehandelt, durch die wir auf den letzten Platz zurückgefallen sind. Wir waren frustriert, weil wir dachten, wir hätten ein Top-Ergebnis weggeworfen. Aber es gab sehr viele Gelbphasen, und unser Auto war bei den Restarts sehr stark. So bin ich sukzessive wieder zurück auf Platz eins gekommen, und Dan hat im letzten Stint einen mega Job gemacht. Ich bin sehr stolz und freue mich sehr für das Team. Leider hatte die #1 die Strafe am Ende. Das Team hätte auch einen Zweifachsieg verdient gehabt. Wir sind nach fünf Rennen nun Dritte in der Meisterschaft und haben zwei Podien eingefahren. Es läuft gut für uns hier in Nordamerika.“