Ob Leichtbauguss, geschmiedet, glanzgedreht, glanzgefräst, mit Kreuz-, Doppel- oder Y-Speiche: Die Felgen von BMW M verfehlen nie ihre Wirkung. Seit jeher essenzieller Teil des Designs der M Automobile, steckt in den aus Leichtbau-Aluminium gefertigten Rädern mehr Wissen, als der erste Blick ins Radhaus zu vermitteln mag. Denn über ihre ästhetische Wirkung hinaus sind Felgen nicht nur für die Kraftübertragung auf die Straße zuständig, sondern können die gesamte Fahrzeugdynamik positiv beeinflussen.
Naheliegend, dass der BMW M GmbH die Entwicklung von modellspezifischen und extrem leistungsfähigen Rädern besonders am Herzen liegt. Das betonen auch Kristian Groth und Andreas Krause, Exterior Detail Designer im Bereich Räder bei BMW. Sie wissen über den großen Anforderungskatalog der M Felgen genau Bescheid und geben einen Einblick in die enorme Detailtiefe bei der Entwicklung von neuen Designs.
Der Entwicklungsaufwand von M spezifischen Rädern ist insgesamt deutlich höher als bei nicht Performance-orientierten Varianten.
Exterieur Detail Designer
Im Lastenheft aller M Felgen steht: geringes Gewicht, maximale Dynamik, ikonografisches Design und die Möglichkeit, die leistungsfähige M Bremsanlage unterzubringen.
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M FELGEN: FORM FOLLOWS FUNCTION.
M FELGEN: FORM FOLLOWS FUNCTION.
„Räder von BMW M setzen immer ein Exterieur-Highlight“, sagt Krause. Das Design komplettiert das progressive Design der M Modelle und lässt die Fahrzeuge erst so richtig strahlen. Doch ganz gleich, ob klassische Speichen oder modernes Aero-Design: Die Leistungsfähigkeit des Rads steht bei der M GmbH immer an erster Stelle. Das bedeutet, dass die Räder von und für M Modelle eine Reihe von Anforderungen erfüllen müssen, die über die Eigenschaften von „handelsüblichen“ Felgen hinausgehen.
Konkret bedeutet das: Eine M Felge muss besonders steif sein, um auch bei hohen dynamischen Kräfteeinwirkungen – wie sie etwa auf der Rennstrecke in Verbindung mit gripstarken Track-Reifen entstehen – maximale Präzision zu bieten. Sie muss gleichzeitig sehr leicht sein, um die rotierende Masse gering zu halten. Das ist wichtig für ein dynamisches Fahrverhalten und eine gute Beschleunigung. Der Eindruck der Schüsselung, also der Abstand von Radmitte zum äußersten Teil des Rads, dem Felgenhorn, ist bei M Rädern zudem tiefer. Durch den dadurch extremeren Speichenverlauf wird der Reifen weiter nach außen verschoben.
Außerdem muss das Design der Räder für die extrem leistungsfähigen Bremssysteme von BMW M geeignet sein: Es muss Platz lassen für die großen Bremsscheiben und Mehrkolben-Sättel der M Sport und M Keramik Bremsen. Auch die Belüftung dieser Komponenten muss gegeben sein.
Wir challengen uns selbst kontinuierlich und streben immer die Technologieführerschaft an. Mit einzigartigen Designs, modernsten Herstellungsverfahren und großartiger Produkt-Performance.
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HIGHTECH IM RADKASTEN.
HIGHTECH IM RADKASTEN.
Wie lassen sich diese multiplen Zielvorgaben erreichen und in einem einzigen Aluminiumbauteil vereinen? „M Räder werden grundsätzlich in einem Schmiedeverfahren oder Leichtbaugussverfahren hergestellt“, sagt Groth. So können schmalere Speichen, insgesamt weniger Material und letztlich ein geringeres Gewicht realisiert werden. Generell gilt: Ein Schmiederad kann materialspezifisch höhere Kräfte aufnehmen als ein Gussrad.
Eine weitere Maßnahme ist die unterschiedliche Radgröße an Vorder- und Hinterachse, die auf M High-Performance-Fahrzeugen wie BMW M2, M3 und M4 serienmäßig eingesetzt wird. Die an der Vorderachse der Modelle um einen Zoll kleinere Felge erfüllt dabei zwei Zwecke: ein geringeres Gewicht und mehr Grip beim Einlenken durch die höhere Reifenflanke, die unter Last eine größere Rad-Aufstandsfläche erzeugt.
„Wie man das Thema Gewicht auf die Spitze treiben kann, zeigen einige unserer Designs aus dem Zubehörprogramm, die mit Durchbrüchen in den Speichen versehen sind, um das letzte unnötige Gramm aus den Rädern herauszunehmen“, so Krause über die besonders auffälligen 1063 M Felgen. BMW M Performance Parts Räder sind ohnehin immer als Technologieträger entworfen: Durch modernste Herstellungsverfahren wie das 5-Achs-Fräsen lassen sich solche Durchbrüche für maximale Performance herstellen.
Y- und Kreuz-Speiche gehören quasi zur DNA von BMW M. Wie die M GmbH selbst sind diese Designs aus dem Motorsport entstanden und werden auch in Zukunft in neuen Interpretationen auf den Fahrzeugen von M weiterleben.
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AERODYNAMIK FÜR RÄDER VON BMW M.
Ein Thema, das oft mit vollelektrischen Fahrzeugen in Verbindung gebracht wird, ist die aerodynamische Wirkung von Felgen. Dabei hilft ein Rad, das möglichst wenig Luftwiderstand und Verwirbelungen während der Fahrt verursacht, am Ende jedem leistungsorientierten Modell, ganz unabhängig vom Antrieb. Kristian Groth: „Das Thema Aerodynamik wird uns beim Raddesign auch in Zukunft weiter beschäftigen.“ Man wolle immerhin, und das hat bei der M GmbH Tradition, für jedes Modell eine je nach Anforderungsprofil optimal passende, ikonische Felge, und kein Einheitsdesign. „Ob vollelektrisch, hybridisiert oder mit klassischem Verbrennungsmotor – die Gesamtperformance des Fahrzeugs steht bei uns an erster Stelle.“
BMW M FELGEN KNOW-HOW.
Wissenswertes über Leichtmetallräder.
Schmiederäder zeichnen sich durch ihre hohe Materialdichte und ihr geringes Gewicht aus. Im Vergleich zu herkömmlichen Gussfelgen sind Schmiedefelgen oftmals bis zu 40 Prozent leichter. Dies führt zu besseren Brems- und Fahreigenschaften. Schmiederäder werden durch ein aufwendiges mehrstufiges Pressverfahren unter hohem Druck aus einem einzigen Aluminium-Rohling geformt. Dieser Prozess verdichtet das Material, wodurch die genannten Vorteile entstehen.
