Gründer, Entwicklungs-Genies, Rennfahrer: Lernen Sie die Menschen hinter dem stärksten Buchstaben der Welt kennen.
Eine Firma ist wie ein Mensch. Treibt sie Sport, so ist sie durchtrainiert und leistungsfähiger.
ehem. Vorstandsmitglied der BMW AG und Gründer der BMW M Motorsport GmbH
LUTZ UND NEERPASCH – DIE GRÜNDERVÄTER.
LUTZ UND NEERPASCH – DIE GRÜNDERVÄTER.
Robert A. Lutz, damals Vorstandsmitglied der BMW AG und ehemaliger Kampfjet-Pilot, schätzte schnelle Automobile, Motorräder und den Motorsport. Am 1. Mai 1972 rief er die BMW Motorsport GmbH – die spätere BMW M GmbH – ins Leben. Aus purer Leidenschaft, könnte man sagen. Dahinter verbarg sich natürlich der Plan, die zunehmenden Motorsport-Aktivitäten der BMW AG in einer neuen Tochterfirma zu konzentrieren und die Performance auf den Rennstrecken zu maximieren. Chef der anfangs 35 Mitarbeiter starken Spezialistentruppe wurde Jochen Neerpasch, ehemals Werksfahrer bei Porsche und Rennleiter bei Ford.
Jochen Neerpasch und der kreative Motorenentwickler Paul Rosche waren schnell ein unschlagbares Team. Denn Neerpasch verstand sein neues Wirkungsfeld in München nicht bloß als Rennabteilung, sondern vor allem als Ideenschmiede. Diese Haltung war wohl einer der Gründe, warum die Siege im Rennsport nicht lange auf sich warten ließen. Die erste Eigenentwicklung, der BMW 3.0 CSL, gewann auf Anhieb zahlreiche Meisterschaften. Neben der ruhmreichen Titelliste geht auch das erste BMW Junior Team von 1977 auf das Erfolgskonto von Neerpasch. In diesem Team erhielten junge Talente zum ersten Mal eine professionelle Motorsportausbildung.
STUCK, LAUDA, TODT – GROSSE NAMEN, GROSSE ERFOLGE.
STUCK, LAUDA, TODT – GROSSE NAMEN, GROSSE ERFOLGE.
Bereits ein Jahr nach der Gründung des Unternehmens sah die Rennsportwelt immer öfter Rot oder Blau – vor allem auf der Karosserie des CSL-Coupés, das mit Chris Amon und Hans-Joachim Stuck beim 6-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring nach 42 Runden uneinholbar zuerst über die Ziellinie fuhr. Der spätere Formel-1-Weltmeister Niki Lauda stellte beim selben Rennen mit dem zweiten, von Alpina eingesetzten 3.0 CSL einen neuen Rundenrekord auf.
Die Werkseinsätze mit dem BMW 3.0 CSL wurden zu Triumphfahrten der noch jungen BMW Motorsport GmbH. Die Europameisterschaft der Tourenwagen war da erst der Anfang – es folgten fünf weitere EM-Titel für das M Fahrzeug.
Die Ambitionen im Rennsport führten sogar so weit, dass man mit einem optimierten BMW 2002 und dem Duisburger Achim Warmbold am Steuer an einer Rallye-Weltmeisterschaft teilnahm. Ein gewisser Franzose namens Jean Todt übernahm dabei den Job als brillanter Navigator.
RAUNO AALTONEN – SCHNELL, ABER SICHER.
RAUNO AALTONEN – SCHNELL, ABER SICHER.
1977 war die Geburtsstunde des BMW Fahrsicherheitstrainings, eines wichtigen Bausteins für die optimale Beherrschung der leistungsfähigen Fahrzeuge von BMW M. Da Rallyefahrer schon damals zu den besten Rennfahrern zählten, verpflichtete BMW mit dem Finnen Rauno Aaltonen einen Chefinstruktor, der als akribischer Techniker galt, Europameister war und die legendäre Rallye Monte Carlo gewonnen hatte.
WINKELHOCK, CHEEVER, SURER – DAS ERSTE JUNIOR TEAM.
WINKELHOCK, CHEEVER, SURER – DAS ERSTE JUNIOR TEAM.
Das Jahr war auch der Beginn einer wunderbaren Idee, die noch heute aktuell ist und so viele Fahrertalente hervorbrachte wie kaum ein anderer Hersteller: das BMW Junior Team. Legendär ist die Erstbesetzung, die Nachwuchsförderer Jochen Neerpasch an den Start schickte: Manfred Winkelhock, Eddie Cheever und Marc Surer. Und das Trio machte reichlich Furore: Gleich das erste Rennen in der Deutschen Rennsport-Meisterschaft gewann Surer. Winkelhock wurde Dritter. Von nun an mischten die Junioren alles auf – ein Karrieresprungbrett für die Fahrer.
PAUL ROSCHE – DAS VERSPRECHEN.
PAUL ROSCHE – DAS VERSPRECHEN.
Den Einstieg in den Formelsport gab BMW am 24. April 1980 bekannt. Zwei Jahre später war es dann so weit: Den ersten Formel-1-Sieg fuhr der von BMW befeuerte Brabham BT50 Turbo mit Nelson Piquet am Steuer im Juni 1982 in Montreal ein. Entscheidend für diesen Sieg und alle weiteren war der neue technische Geschäftsführer Paul Rosche, der schon seit 1969 für BMW Rennmotoren entwickelte und sich nicht weniger als den Formel-1-Titel zum Ziel gesetzt hatte. Der Mann mit dem Spitznamen „Nocken-Paule“ sollte sein Versprechen später noch einlösen.
Den Grundstein für die Formel-1-Erfolge legte er bereits 1980 mit Beginn der Entwicklung des ersten F1-Triebwerks der BMW Motorsport GmbH. Der Motor mit der Bezeichnung M12/13 war ein Vierzylinder-Serienblock mit 1,5 Litern Hubraum. Mit Spezialkraftstoff und Abgasturbolader leistete er zunächst 630 PS. Später holten die Entwickler um Rosche nicht gemessene, aber errechnete 1.400 PS aus dem Triebwerk. Rosche sagte salopp: „Genau weiß man das nicht, die Messskala des Prüfstands hört bei 1.280 PS auf.“
Das Versprechen löste Rosche 1983 ein: Die BMW Motorsport GmbH und Nelson Piquet feierten die Weltmeisterschaft in der Königsklasse.
NELSON PIQUET – WELTMEISTER IN 630 TAGEN.
NELSON PIQUET – WELTMEISTER IN 630 TAGEN.
Nelson Piquet holte den ersten F1-Titel für BMW Motorsport – und das in Rekordzeit. Nach nur 630 Tagen Formel-1-Engagement siegte der Brasilianer und schrieb Geschichte. Er führte nach dem ersten WM-Lauf und gewann am Ende auch die Formel-1-Weltmeisterschaft – für sich, für Brasilien, für das Team Brabham und natürlich auch für den Motorenpartner BMW.
Doch der Titelkampf war ein Thriller: Vom ersten Sieg dauerte es zwölf Rennen, bis Piquet erneut gewann. Fortan fuhr er konstant und sammelte Punkte. In Monza und Brands Hatch überquerte er mit seinem Brabham BMW Turbo BT52 als Erster die Ziellinie. Beim Finale in Kyalami reichte ihm der dritte Platz für den Gesamtsieg.
Mit dem Ende der Turbo-Ära in der Formel 1 endete auch das erste BMW Engagement in der Königsklasse.
RALF, NICO UND SEBASTIAN – DAS F1-COMEBACK
RALF, NICO UND SEBASTIAN – DAS F1-COMEBACK
Zur Jahrtausendwende dann ein starkes Comeback: BMW trat als Motorenlieferant des BMW Williams F1 Teams erstmals wieder in der Formel 1 an. Und ein deutscher Fahrer sorgte in der noch jungen Saison für eine Sensation – Ralf Schumacher kam beim ersten Grand Prix der deutsch-britischen Mannschaft als Dritter ins Ziel und sorgte damit für den erfolgreichsten Formel-1-Einstieg eines Motorenherstellers seit 1967. Die Motorsportchefs in München hießen Dr. Mario Theissen und Gerhard Berger. Am Saisonende war Schumacher Fünfter. Das Team landete auf einem für die erste Saison hervorragenden dritten Rang in der Konstrukteurswertung.
Die bei BMW M traditionsreiche Nachwuchsförderung fand zu dieser Zeit in einer eigens dafür geschaffenen Nachwuchsklasse statt: der Formel BMW. Die Einsteiger fuhren dort nicht nur Rennen in einem eigens gebauten Formel-Rennwagen, sie wurden auch in allem geschult, was ein moderner Pilot können musste. Erster Champion der Formel BMW wurde Nico Rosberg, der spätere Formel-1-Weltmeister. Und auch Sebastian Vettel, Nico Hülkenberg und Adrian Sutil erhielten mit diesem Förderprogramm das Rüstzeug für ihre späteren Karrieren.
MARCO WITTMANN – VOM ROOKIE ZUM CHAMP.
MARCO WITTMANN – VOM ROOKIE ZUM CHAMP.
Vom „Rookie des Jahres“ 2013 zum DTM-Fahrertitel 2014. Geschichten wie diese schreibt nur der Sport: BMW Werksfahrer Marco Wittmann krönte sich in seiner erst zweiten Saison in der DTM zum Champion. Dazu trug auch der damals neue BMW M4 DTM bei. Beim Auftakt 2013 in Hockenheim feierte Wittmann im Ice-Watch BMW M4 DTM den ersten Sieg. Ab dem dritten Lauf stand er ununterbrochen an der Spitze der Fahrerwertung. Auf dem Lausitzring entschied er den Titelkampf vorzeitig für sich. Im Alter von 24 Jahren und 294 Tagen war Wittmann der bis dahin jüngste DTM-Champion in Diensten von BMW M.
Wittmann setzte außerdem eine besondere Tradition der Marke fort: Wann immer BMW M mit einem neuen Modell in der DTM angetreten ist, ging am Ende der Fahrertitel an BMW M. Nach Volker Stryceks Erfolg 1984 mit dem BMW 635 CSi war dies 1987 bei Eric van de Poele und dem BMW M3 genauso der Fall wie 2012 beim Triumph von Bruno Spengler mit dem BMW M3 DTM.
FRANCISCUS VAN MEEL – DIE ZUKUNFT.
FRANCISCUS VAN MEEL – DIE ZUKUNFT.
Rückkehr aus gutem Grund: Franciscus „Frank“ van Meel ist der aktuelle Mann am Steuer der Marke mit dem stärksten Buchstaben der Welt. Bereits von 2015 bis 2018 hatte er das Unternehmen in eine erfolgreiche Zukunft geführt. 2021 kehrte der sechsfache Vater mit klarer Linie, Visionen und aus Leidenschaft zurück. 2022, zum 50. Geburtstag von BMW M, wünschte sich der Geschäftsführer: „Viele unvergessliche Feiern mit unseren Fans, denn M ist nur dank dieser außergewöhnlichen Community so groß geworden.“
VALENTINO ROSSI – ZWEI GEGEN VIER.
VALENTINO ROSSI – ZWEI GEGEN VIER.
Valentino Rossi, neunfacher Motorrad-Weltmeister mit beispielloser Karriere in der MotoGP, hat im Jahr 2021 zwei gegen vier Räder getauscht: Seit der Saison 2023 ist er BMW M Werksfahrer beim Team WRT. Mit seinem BMW M4 GT3, seit 2025 einem BMW M4 GT3 EVO, fährt er in der GT World Challenge Europe sowie der FIA World Endurance Championship inklusive der 24 Stunden von Le Mans. Zu den bemerkenswerten Erfolgen in seiner jungen Motorsportkarriere auf vier Rädern gehört der Sieg beim Sprint Cup in der GT World Challenge Europe auf seinem Heimrundkurs in Misano, den er für BMW M Motorsport in drei aufeinanderfolgenden Jahren sicherte. Parallel dazu würdigte BMW M seine Motorsport-Vita sowie seine ewige Startnummer 46 mit der Sonderedition BMW M4 CS Edition VR46, ein Geschenk zu Valentino Rossis 46. Geburtstag.