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SHOWCAR FÜR DIE STRASSE.

SHOWCAR FÜR DIE STRASSE.

4 min Lesedauer

Die BMW 3.0 CSL Story: #2 Design.

Neuinterpretation einer Ikone: Das Design des 3.0 CSL ist kompromisslos, mit Zitaten des Urahnen und eigenen Akzenten.

20. Dezember 2022

Als finales Highlight im Jahr des 50. Geburtstags bringt die BMW M GmbH eine Legende zurück auf die Straße: den BMW 3.0 CSL. Exakt 50 Jahre nachdem der ikonische Vorgänger vorgestellt wurde, belebt die M GmbH damit eine Modellbezeichnung neu, die nicht nur BMW M Fans begeistert. Das M Automobil ist mehr als nur ein würdiger Nachfolger. Der neue 3.0 CSL zitiert seinen berühmten Urahn, überträgt dessen beeindruckende Kompromisslosigkeit ins Hier und Jetzt und setzt eigene Akzente, die nur eine Sprache sprechen: Dieses M Modell ist die Essenz aus 50 Jahren Rennsportleidenschaft.

„DER TRAUM EINES JEDEN DESIGNERS“.

Das beeindruckende Design stammt aus der Feder von Viktor Bär. Der Projektleiter Exterieur Design BMW M Automobile war begeistert, als man ihn bat, den neuen BMW 3.0 CSL zu entwerfen. „Ein Fahrzeug wie den 3.0 CSL zu gestalten ist eigentlich der Traum eines jeden Designers, weil man in die Vollen gehen darf – ja fast schon muss“, sagt er. Dabei müsse man dem Urvater gerecht werden, der sehr extrem und ohne Kompromisse gestaltet sei.

Viktor Bär, Projektleiter Exterieur Design BMW M Automobile, am von ihm designten BMW 3.0 CSL.
Mit dem BMW 3.0 CSL ist es uns gelungen, ein Showcar für die Straße zu entwerfen.
Viktor Bär

Projektleiter Exterieur Design BMW M Automobile

NEUINTERPRETATION.

Um sich dem Thema zu nähern, entstanden zunächst unterschiedliche Entwürfe. Einige komplett frei und der andere sehr eng am legendären Automobil aus den 1970ern – damit Bär und sein Team das Fahrzeug und seine Proportionen noch besser verstehen konnten. „Letzten Endes haben wir eine Art Symbiose gefunden. Eine Neuinterpretation mit vielen Zitaten, die an den historischen 3.0 CSL angelehnt ist“, sagt der Designer. Da wären zum Beispiel die Verbreiterungen, die sind funktional notwendig, sollten aber der modernen Fahrzeuggeometrie gerecht werden. Bei dem historischen Fahrzeug waren „Kästen“ an den originalen Seitenwänden angebracht, um die breiteren Räder beherbergen zu können. Bei der Neuauflage sind diese Elemente raffinierter integriert. So ziehen sich die Verbreiterungselemente vorne aus der Seitenwand bis auf die Frontklappe. Hinten entsteht daraus der formschöne Heckflügel.

Die Ästhetik stand bei diesem Fahrzeug im Vordergrund – Elemente, die das Erscheinungsbild beeinträchtigen würden, wurden entweder weggelassen oder den Ansprüchen der Ästhetik untergeordnet. Dem puristischen Charakter des Fahrzeugs entsprechend, wurde etwa auf die Parksensoren im Stoßfänger verzichtet. Um ein harmonischeres Gesamtbild in der Front zu erreichen, sitzt das Kennzeichen unten im Hauptkühlfeld und nicht auf den Nieren. Für mehr Breitenwirkung ist das Kennzeichenfeld unterhalb der Kofferraumklappe angeordnet.

NEUE MATERIALIEN, NEUE MÖGLICHKEITEN.

Fünf Jahrzehnte liegen zwischen dem historischen Fahrzeug und der Neuauflage. Beide eint der konsequente Leichtbau – den bereits der Name CSL impliziert: Die Abkürzung steht für Coupé, Sport, Leichtbau. Viktor Bär standen bei der Gestaltung allerdings vollkommen andere Materialien zur Verfügung als seinen Vorgängern in den 1970ern. Und damit auch mehr Freiraum in der Gestaltung.

„Während zahlreiche Bauteile des historischen Fahrzeugs aus Aluminium bestanden, was damals durchaus ein Hightechmaterial war, wird die Karosserie des modernen CSL zu großen Teilen aus carbonfaserverstärktem Kunststoff, also CFK gefertigt“, sagt der Designer. „Mit diesem Werkstoff, der seine Anwendung im Rennsport und in der Raumfahrt findet, sehr leicht und steif ist, sind viel präzisere Konturen darstellbar.“ Eine Ausnahme stellt der spezielle Dachspoiler dar, denn er muss neben sehr guten aerodynamischen Eigenschaften und dem passenden Design noch eine dritte Aufgabe erfüllen: Das Bauteil beherbergt die Antenne, deren Signal von anderen Materialien beeinträchtigt werden könnte. Darum besteht der Dachspoiler aus Glasfaserverstärkem Kunststoff (GFK).

DIE LIVERY.

Eine Designskizze zeigt den BMW 3.0 CSL im Profil.

Was den 3.0 CSL seit jeher auszeichnet, ist nicht nur sein beeindruckendes Design, sondern auch die einzigartige Lackierung, die sogenannte Livery. Auf der Grundfarbe Alpinweiß uni finden sich Streifen in den M Farben, die in einem aufwendigen Prozess von Hand aufgebracht werden. Für die Aufbringung der Grafik sind 134 einzelne Schritte notwendig. Diese Livery hat das Designteam um Viktor Bär an die Geometrie des neuen 3.0 CSL angepasst. Ansonsten sei man nah am Vorbild geblieben: „Die historische Livery ist so stark, so einzigartig – so unverwechselbar, dass wir sie nicht neu erfinden mussten.“

VIELE HIGHLIGHTS.

Kein Wunder, dass es Viktor Bär schwerfällt, sein persönliches Designhighlight zu benennen. Zu seinen Favoriten zählt der Heckflügel, der sich überaus harmonisch in das Gesamtbild einfügt, gleichzeitig sehr funktional ist und den Zugang zum Kofferraum nicht einschränkt. Aber auch die modern ausgeführten Verbreiterungen, die den 3.0 CSL unverwechselbar machen, oder die verschlankte Grafik der Front- und Heckleuchten hebt der Designer hervor. Stolz ist er außerdem auf die in der Fachsprache „Schachtleiste“ genannte Umrandung der Fenster: in Aluminium satiniert mit klassischem Hofmeisterknick und integriertem BMW Emblem. Die Fenstergrafik wird durch diesen Kniff zum Echo des historischen Fahrzeugs – aber auf moderne Art.

Detailfoto der Front des BMW 3.0 CSL, von oben fotografiert, sodass man die M Farben auf dem Frontspoiler sieht.
Ein cooles Feature des BMW 3.0 CSL ist der demontierbare Kennzeichenhalter. Aus Gründen der Ästhetik befindet sich das Kennzeichen vorn mittig im Lufteinlass und nicht im Bereich der Nieren. Für den Rennstreckeneinsatz würde der Motor nicht genug Luft bekommen, deshalb lässt sich der Halter samt Kennzeichen im Handumdrehen per Drehverschluss entfernen, so dass das Fahrzeug mehr Luft bekommt. Ein einzigartiges Merkmal, das es so an keinem anderen Serienfahrzeug gibt.
Viktor Bär

Projektleiter Exterieur Design BMW M Automobile

DETAILFÜLLE.

Neben raffiniert zitierten Elementen gibt es auch neu entwickelte Highlights. Dazu zählen ohne Frage die exklusiven goldfarbenen Räder mit Speichen im Y-Design und Zentralverschluss. „Das ganze Fahrzeug ist mit Besonderheiten gespickt“, sagt Viktor Bär. Da wären zum Beispiel die auf den vorderen Seitenwänden aufrecht angeordnete Finnen, widerum eine Reminiszenz an die Elemente des historischen Fahrzeugs. Eine weitere Eigenheit des 3.0 CSL ist, dass das Fahrzeug ohne zusätzliche Notwendigkeit diverser Einstellungen direkt nach dem Anlassen sofort für den Renneinsatz bereit ist, wovon auch die moderne Tachometer- und Drehzahlmesser Grafik im Instrumentendisplay zeugt. Das Gesamtbild wird von einer Grafik des 3.0 CSL im Instrumentendisplay abgerundet. „Das haben wir quasi auf den letzten Drücker hinbekommen“, verrät Bär. Nur einer der Verdienste, des hochengagierten Teams, das den 3.0 CSL entwickelt und umgesetzt hat. „Jeder war und ist Feuer und Flamme vom ersten Tag bis heute  – das ganze Team ist mit Herzblut dabei. Als ich das fertige Fahrzeug zum ersten Mal gesehen habe, war ich hin und weg. Es ist eine Ehre für jeden Designer, an so einem Projekt mitzuwirken.“

THE 3.0 CSL

THE 3.0 CSL

Pure Essenz aus 50 Jahren Rennsportleidenschaft

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