Aber genug der Theorie, Christian Flessa lässt sich nicht lange bitten: Wir dürfen ihn auf dem Beifahrersitz durch die „Grüne Hölle“ begleiten. Der zum Einsatz kommende BMW M2 CS wird im DSC on Modus gefahren. Flessa will das System beurteilen, achtet auf alle Reaktionen des M Automobils. Dieser Modus soll den Fahrer präzise unterstützen, möglichst nicht und wenn dann unauffällig eingreifen. Trotz eines mehr als beherzten Fahrstils müssen die Systeme kaum eingreifen. Im M spezifischen MDM Modus werden dem Fahrer noch mehr Freiheiten zugestanden, um ans fahrdynamische Limit zu gehen.
Der BMW M2 CS wird von Christian noch konsequenter als der BMW M2 Competition auf den Rennstreckeneinsatz getrimmt. Eine spannende Aufgabe für den Entwicklungsingenieur, da die Basis bereits ein sehr hohes fahrdynamisches Potenzial im Rennstreckenbetrieb besitzt. Die Abstimmung umfasst die Anpassung des M2 CS mit einer eigenen Fahrwerks- und Lenkungsabstimmung und ein speziell auf das Fahrzeug abgestimmtes aktives M Differenzial in Kombination mit eigens entwickelten Michelin Cup 2 Reifen. Hinzu kommt das Ausloten der neuen fahrdynamischen Möglichkeiten durch gezielte Leichtbaumaßnahmen im M2 CS und eine veränderte Aerodynamik. Mit der optionalen Carbon Keramik Bremse ergeben sich durch die nochmals reduzierten ungefederten Massen weitere Möglichkeiten für eine gesteigerte Fahrdynamik. Die konsequente Rennstreckenabstimmung, wird mit jeder weiteren Runde auf der Nordschleife zielstrebig verfolgt.
Wie oft Christian Flessa am heutigen Tag durch die Fuchsröhre, Breidscheid und die Hohe Acht gefahren ist, Daten analysiert oder angepasst hat, hat er nicht gezählt. Was zählt ist nur, dass der neue BMW M2 CS performanter geworden ist und Flessas freudestrahlende Mimik verrät es uns.