Zum Hauptinhalt springen
BMW M1 in der Ausstellung Belle Macchine.
4 min Lesedauer

ITALIENISCHES DESIGN BEI BMW M.

Der BMW M1 brilliert in der Ausstellung „Belle Macchine“ über italienisches Automobildesign. Italienische Designer haben die Automobilwelt nachhaltig geprägt. Exemplarisch dafür steht der von Giorgetto Giugiaro entworfene BMW M1, der auch als Teil der aktuellen Ausstellung „Belle Macchine. Italienisches Automobildesign bei BMW“ im BMW Museum in München gezeigt wird.

7. Juni 2025

BMW M1
BMW M1

Die zeitlose italienische Ästhetik, die in Mode-, Interieur- und Produktdesign seit jeher Maßstäbe setzt, brachte und bringt auch im Fahrzeugbau zahlreiche formvollendete Automobile hervor. Ein regelrechter Instant-Designklassiker ist der BMW M1 aus der Feder des damals aufstrebenden Designers Giorgetto Giugiaro, dessen heute legendäre Firma Italdesign 1975 den Auftrag erhielt, die Karosserie für einen Supersportwagen aus dem Hause BMW M zu entwerfen. Das Ergebnis: Als der BMW M1 im Jahr 1978 ins Blitzlichtgewitter rollte, galt er im Nu als Fahrzeug der Superlative – und setzt bis heute in Sachen Performance und Design Maßstäbe.

Dieser Bedeutung möchte die Ausstellung „Belle Macchine. Italienisches Automobildesign bei BMW“ im BMW Museum in München Rechnung tragen. Mit zahlreichen Designzeichnungen aus dem BMW Design Archiv, Exponaten sowie historischen Fahrzeugen bietet sie einen faszinierenden Einblick in die Designgeschichte von BMW.

 

Die Verbindung von italienischem Design mit deutscher Ingenieurskunst hat den Aufstieg von BMW zum Premiumhersteller entscheidend vorangetrieben.
Anna Schleypen & Klaus-Anton Altenbuchner

Kuratoren der Ausstellung „Belle Macchine“

 

BMW M1 – BELLA MACCHINA.

Die Zusammenarbeit zwischen dem bayerischen Fahrzeughersteller und italienischen Designern reicht bis in die 1930er-Jahre zurück. Doch bei kaum einem anderen Fahrzeug zeigt sich die Bedeutung dieser Synergie eindrucksvoller als beim BMW M1. Die flache und tiefe Bauweise kombiniert mit der von Giorgetto Giugiaro geschätzten Keilform gelten als der Inbegriff des Supersportwagendesigns. Obwohl vom BMW M1 nur etwas mehr als 460 Exemplare gebaut wurden, haben der Wagen und sein Design eine Bedeutung, die bis heute nichts von ihrer Ausdrucksstärke verloren hat.

BELLISSIMO LOGO.

BMW M Logo

BELLISSIMO LOGO.

Eine Neuheit ebenso bemerkenswert wie der BMW M1 selbst war die Tatsache, dass er als erstes Modell das finale M Logo trug. Nach mehreren Jahren und Entwicklungsschritten war das bekannte M mit den drei nach rechts geneigten und an den Buchstaben M gelehnten Farbstreifen erstmals 1978 am Heck des BMW M1 zu sehen. Das Logo, das seitdem das unverwechselbare Markenzeichen von BMW M ist, wurde ebenfalls von Giorgetto Giugiaro entworfen. 

Mehr lesen
Wer sein ganzes Leben dem Erforschen und dem Design gewidmet hat, sieht meist erst viele Jahrzehnte später, ob seine Arbeit gut und sinnvoll war.“
Giorgetto Giugiaro,

Designer

Ein BMW M1 steht vor einer Concorde.

BMW M1 DESIGN – DAMALS …

BMW M1 DESIGN – DAMALS …

Das Design des BMW M1 orientierte sich an einem der berühmtesten Konzeptfahrzeuge in der Geschichte von BMW, dem von Paul Bracq entworfenen BMW Turbo, der zu den Olympischen Spielen 1972 vorgestellt wurde und über einen Heckmotor verfügte. Giugiaro entwarf für den M1 leichtere, weniger ausgefallene Linien, auch um dem Mittelmotorkonzept Rechnung zu tragen. Geboren waren die legendäre Keilform und mit ihr so unverwechselbare Merkmale wie die ausfahrbaren Frontscheinwerfer, die flache Niere an der Front, die schwarzen Lamellen über der Heckscheibe und vor allem die niedrige Gesamthöhe von nur 1,14 Meter.

Dabei stand am Anfang des Designprozesses ein ganz praktischer Grund: Der BMW M1 wurde als Rennwagen mit Straßenzulassung zur Homologation in unterschiedlichen Rennklassen konzipiert. Neben der BMW M1 Procar-Meisterschaft in den Jahren 1979 und 1980 trat der M1 bis 1986 in unterschiedlichen Rennserien an, darunter die 24 Stunden von Le Mans. Doch gleichzeitig weckte der keilförmige Supersportwagen Interesse, das weit über die Rennstrecke hinausreichte. Über die Jahre entwickelte sich der Supersportwagen zu einem begehrten Sammlerstück, was maßgeblich zum bis heute anhaltenden Ruhm des Fahrzeugs beigetragen hat.

… UND HEUTE.

… UND HEUTE.

Dass der BMW M1 weit mehr ist als eine großartige Ingenieursarbeit seiner Zeit, beweist nicht zuletzt sein nachhaltiger Einfluss auf die Popkultur. Als rollende Skulptur avancierte er schnell zum Liebling visionärer Künstler – allen voran Andy Warhol. Nur ein Jahr nach der Markteinführung griff der Gründervater der Popart selbst zum Pinsel und verwandelte den M1 in eines der bis heute meistbeachteten BMW Art Cars. Seither fasziniert der keilförmige Supersportler nicht nur Autoliebhaber, sondern zieht auch Kuratoren, Aussteller und Kreative aus aller Welt in seinen Bann. So ist der M1 immer wieder auf dem wohl einflussreichsten Wettbewerb für historische Automobile, dem Concorso d’Eleganza Villa d’Este, zu sehen. Und erst Ende 2024 hat der New Yorker Designer und Modelabel-Entrepreneur Ronnie Fieg ein Unikat des BMW M1 für die Art Basel Miami gestaltet: den 1981 BMW M1 E26 by Ronnie Fieg in BMW Individual Frozen Techno Violet metallic.

Wenn man es schafft, eine klare, einfache Designsprache zu finden, wird sie die Zeit überdauern.
Adrian van Hooydonk,

Leiter BMW Group Design

DESIGNVERMÄCHTNIS AUF RÄDERN.

So bleibt der BMW M1 nicht nur im kulturellen Gedächtnis präsent, sondern ist auch physisch weiterhin im Rampenlicht zu erleben – nicht zuletzt seit Juni als Teil der neuen Dauerausstellung „Belle Macchine“ im BMW Museum in München. Die Besucher der Ausstellung, die sich über fünf Plattformen und Rampen der ikonischen BMW Museumsschüssel erstreckt, erwarten insgesamt 23 rollende Design-Ikonen aus dem Hause BMW. Den Höhepunkt und Abschluss bilden ein Modell des BMW Vision Neue Klasse, als aktueller Nachfolger der italienisch geprägten historischen „Neuen Klasse“, sowie besondere Fahrzeugstudien wie der BMW M1 Hommage. Die anlässlich des 30. Jubiläums vom damaligen Designchef Chris Bangle entworfene Studie orientierte sich an Giorgetto Giugiaros Original von 1978 und transponierte das Konzept ins 21. Jahrhundert.

Damit würdigt BMW die Leistungen der damaligen italienischen Designer und interpretiert die eigene Designgeschichte als Inspirationsquelle für die aktuelle Formfindung neu.

BELLE MACCHINE.

Die Dauerausstellung in der BMW Welt München.

BMW M1

Unser Tool zur Verwaltung Ihrer Zustimmung für unsere Cookie-Verwendung ist vorübergehend offline.
Daher fehlen womöglich einige Funktionen, die Ihre Zustimmung zur Verwendung von Cookies erfordern.