BMW E12 M535i

DER BMW E12 M535i.

Der Pionier.

DER BMW E12 M535i.Der Pionier.

Dieses Automobil war eine Premiere für die BMW M GmbH und gleichzeitig der Start einer Erfolgsgeschichte: Der BMW M535i war 1979 das erste Fahrzeug von BMW M, damals noch BMW Motorsport GmbH, das in Serie gefertigt wurde. Fachpresse und Kunden nahmen den stärksten BMW E12 5er geradezu euphorisch auf, sie titelten: „M wie Muskeln“ oder „Bayerisches Kraftwerk“.

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BMW E12 M535i stehend an der Küste.
„Ein neues Maß an Understatement: außergewöhnliche Leistung in zurückhaltender Form.“
BMW Prospekt „M535i. Spezialversion der Motorsport GmbH“ von 1980

5 STARKE FAKTEN:

  • 01 Erstes Serienmodell von BMW M
  • 02 Modifiziertes Sport Fahrwerk
  • 03 Leistung: 160 kW (218 PS)
  • 04 Bauzeitraum: 04/1980 bis 07/1981
  • 05 Produktionszahl: 1.650
BMW E12 M535i in der Frontansicht fahrend auf der Landstraße.

DER REVOLUTIONÄR.

Als der BMW M535i 1980 auf den Markt kam, vereinte er Welten, die bis dahin klar getrennt waren: sportliches Fahren, Komfort und Eleganz und das alles in den Abmessungen einer Oberklasselimousine. Ein revolutionärer Gedanke, denn zu dieser Zeit waren die potenteren Motoren repräsentativen Luxuslimousinen, Coupés oder klassischen Sportwagen vorbehalten. Das neue Spitzenmodell der BMW E12 5er-Reihe ging aber einen ganz neuen Weg: Vier Türen, Understatement im Design, die neueste Technik und ein Motor aus dem Rennsport zeichnen den BMW M535i aus. Ein Prospekt zum Fahrzeug resümiert treffend: „Eine Limousine der Spitzenklasse, kompakt und sachlich, aber mit der Leistungsfähigkeit und dem Fahrvermögen anspruchsvoller Sportwagen.“ Das erste Performance-Modell war geboren.

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Aufnahme des fahrenden BMW E12 M525i aus dem Jahr 1980

      BMW E12 M535i: Das erste Serienmodell von BMW M

      Das Heck des BMW E12 M535i.

          BMW E12 M535i: Das erste Serienmodell von BMW M

          Die Frontpartie des BMW E12 M535i.

              BMW E12 M535i: Das erste Serienmodell von BMW M

              Der BMW E12 M535i fahrend 1980.

                  BMW E12 M535i: Das erste Serienmodell von BMW M

                  Der BMW E12 M535i in der Frontansicht, fahrend auf einem Schotterweg, auf einer Aufnahme zur Vorstellung 1980.

                      BMW E12 M535i: Das erste Serienmodell von BMW M

                      Der BMW E12 M535i auf einer Aufnahme von 1980 auf einem Schotterweg.

                          BMW E12 M535i: Das erste Serienmodell von BMW M

                          UNVERKENNBARE ABSTAMMUNG.

                          Bis heute fließen bei der BMW M GmbH die Erkenntnisse aus dem Motorsport in die Serienfahrzeuge ein, die Wurzeln der Marke finden sich in jedem Automobil, das den stärksten Buchstaben der Welt trägt. So war es auch beim ersten Serienmodell der Marke. Das Triebwerk des BMW M535i beruht auf derselben Basis wie der Motor des BMW M1. Der 3,5 Liter große Reihen-Sechszylinder des stärksten E12 5er ist entsprechend potent: 160 kW (218 PS) und 310 Nm stehen auf dem Datenblatt.

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                          Der Motor des BMW E12 M535i.

                          Mit dieser Leistung und einem Gewicht von nur 1.430 Kilogramm erreicht der BMW M535i für seine Zeit beeindruckende Fahrwerte. Von null auf 100 km/h sprintet die Limousine in 7,5 Sekunden, Schluss ist erst bei 222 km/h, so die Werksangaben. Die Fachzeitschrift „auto motor und sport“ ermittelte 1980 noch beeindruckendere Werte: Hier flog der M535i in nur 7,0 Sekunden aus dem Stand auf Landstraßentempo, die Höchstgeschwindigkeit lag im Test sogar bei 227,8 km/h.

                           

                          Weil seine Spitzenleistung schon bei 5.200 U/min zur Verfügung steht und das maximale Drehmoment bereits bei 4.000 U/min anliegt, war dieser 5er in der Lage, sogar hubraumstärkere Achtzylindermotoren hinter sich zu lassen.

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                          TECHNISCHE DATEN.

                          BMW E12 M535i.

                          Motor: Sechszylinder-Reihenmotor

                          Hubraum: 3.453 cm³

                          Leistung: 160 kW (218 PS) bei 5.200 U/min

                          Getriebe: 5-Gang-Sportgetriebe

                          Höchstgeschwindigkeit: 222 km/h

                          Gewicht: 1.430 kg

                          Länge: 4.620 mm

                          Breite: 1.690 mm

                          Höhe: 1.425 mm

                          Radstand: 2.636 mm

                          Produktionszahl: 1.650

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                          „Dieser Edelweißexpress, der eigentlich nur gegen Vorlage eines amtlich beglaubigten Charakterzeugnisses verkauft werden dürfte, vermittelt den Eindruck, fast gewichtslos zu sein. Denn der Fahrer braucht das Gaspedal nur zu streicheln, schon wird jeder Überholvorgang zum kurzweiligen Vergnügen.“
                          Fahrbericht in der „Autozeitung“, 1980
                          Der BMW E12 M535i im Profil an der Küste.
                          Detailaufnahme der Front mit Niere und Scheinwerfer des BMW E12 M535i.
                          Detailansicht des Hecks des BMW E12 M535i.

                          OPTISCHES UNDERSTATEMENT.

                          Äußerlich spielt der stärkste 5er die Understatement-Karte: Mit großen Veränderungen an der Karosserie hielt man sich zurück, sodass auch beim BMW M535i die Handschrift des französischen Designers Paul Bracq gut zu erkennen ist. Gestreckte Linien, große Fensterflächen und eine tiefe Gürtellinie prägen die Karosserie. Ergänzt durch die markentypischen Elemente: Doppelscheinwerfer und Hofmeisterknick in der C-Säule. Dem M Automobil vorbehalten waren allerdings die ikonischen Leichtmetallfelgen im Kreuzspeichendesign. Heute verbinden wir sie vor allem mit dem BMW E30 M3. Der M535i war allerdings schon sechs Jahre zuvor serienmäßig mit ihnen ausgestattet.

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                          Die Front des BMW E12 M535i.

                          Wer das Vermögen der Limousine darüber hinaus in Szene setzen wollte, setzte dies über die Sonderausstattung um. Spezielle Spoiler an der Front und auf dem Heckdeckel heben den M535i nicht nur von den anderen 5er-Modellen ab, sie verbessern auch die Aerodynamik. Rein dekorativ sind dagegen die Zierstreifen in den M Farben, die die Motorsportwurzeln 

                          des Automobils von außen und auf den Sitzmittelbahnen optisch manifestieren. Doch selbst mit diesen Attributen war der M535i nicht so auffällig, wie es die meisten in dieser Leistungsklasse erwarteten. Entsprechend ist „Wolf im Schafspelz“ noch heute die häufigste Beschreibung, wenn es um den M535i geht.

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                          BMW E12 M535i in der Heckansicht.
                          Die Rückbank des BMW E12 M535i mit M Streifen
                          „Ein Vergnügen ganz besonders intensiver Natur verspricht eine BMW-Limousine, die auf den ersten Blick wie ein ganz gewöhnlicher 520 oder 528i aussieht.“
                          Testbericht in der Fachzeitschrift „auto motor und sport“, 1980

                          EINE SPEZIALITÄT.

                          Im Lastenheft der Entwickler des BMW M535i standen neben der Fusion von Komfort und Sportlichkeit zwei Schlagworte in Großbuchstaben: Handlichkeit und Sicherheit. Darum statteten sie das Fahrzeug mit einem neuen Fahrwerk aus. Spezielle Federbeineinsätze und Gasdruckdämpfer wurden ergänzt durch ein Sperrdifferenzial an der Hinterachse und Scheibenbremsen an beiden Achsen. Das Resultat dieser Modifikationen: ein faszinierendes Fahrverhalten, das selbst in Grenzbereichen ein Gefühl der Sicherheit vermittelt. Oder wie es die „Autozeitung“ 1980 in ihrem Fahrbericht formulierte: „Es ist in der Tat schwierig, an diesem Auto seinen Fahrspaß zu haben und trotzdem über längere Zeit den Führerschein zu behalten.“ „auto motor und sport“ pflichtete bei: „Den Technikern [gelang] […] eine Fahrwerksabstimmung, die im aktuellen BMW Programm ihresgleichen sucht.“

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                          Der BMW E12 M535i fahrend auf der Landstraße.
                          Heckansicht des BMW E12 M5435i fahrend auf der Landstraße.

                          SCHON IMMER EINE RARITÄT.

                          Heute undenkbar, aber dass der stärkste Buchstabe der Welt auch in Serie zu haben war, musste sich erst herumsprechen. Daher sorgte die damalige BMW Motorsport GmbH vor, wie die „Autozeitung“ 1980 bemerkte: „Als wichtiges Zubehörteil bekommt jeder Käufer eines M535i vom Werk eine Zusatzbetriebsanleitung mit auf den Weg. Bei Werkstattbesuchen, so rät die Motorsport GmbH, sei es ratsam, den Meister auf die Änderungen hinzuweisen, oder ihm am besten gleich das ganze Aufklärungsbuch in die Hand zu drücken.“ Eine Besonderheit, die Fahrern von modernen BMW M 5er-Automobilen glücklicherweise erspart bleibt.

                           

                          Heute sind BMW E12 M535i rar: Auf den gängigen Onlineplattformen wird der M5-Wegbereiter nur selten angeboten. Dann bewegen sich die Preise für ein Fahrzeug in gutem Zustand um 40.000 Euro. Diese Zahl entspricht fast seinem Einführungspreis in Deutschland – damals noch in DM: Anfang der 80er kostete der M535i 43.595 DM.

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                          BMW E12 M535i.